28.03.2017: Release Management – zentrale Instanz für Funktionssicherheit

Das Release Management verantwortet als Team und zentrale Instanz die Durchführung von Änderungen an der IT-Infrastruktur. Was bedeutet das konkret und welche Aufgaben sind damit ­ver­­bunden?

Matthias Sauer-Rank, Team­leiter Release Management, erläutert: Unter Release versteht man ein Paket von ­Anpassungen, ­Neu­erungen und Fehlerbehebungen, einerseits im Zusammenhang mit den Applikationen der ­Vitodata AG (z.B. vitomed, vitodoc usw.), ­anderer­seits aber auch im Bereich Hardware. ­Releases ­erscheinen in der Regel 4-mal jährlich. Unsere Arbeit mit einem solchen Release beginnt schon sehr früh mit der Planungsphase. In ­dieser ­werden Termine und Zeiträume definiert, in ­denen die ­einzelnen Bereiche und Teams (z.B. Produkt Manage­ment, Entwicklung, Testing) an einem Release arbeiten. Zu diesem Zeitpunkt ­werden auch der avisierte Freigabetermin und der ­detail­lierte Inhalt für einen Release festgelegt. Nähert sich ein solcher Frei­gabetermin, beginnt die Arbeit des ­Release Managements erst richtig: Wir testen, dokumentieren und erproben, damit Ihnen ein Release nach Abschluss unserer Arbeit in einwandfreier Qualität zur Verfügung steht.

Welche Tests hat ein Release durchlaufen, wenn er freigegeben wird?

Wir sprechen von einer Freigabe, wenn wir ­unseren Kunden die Möglichkeit geben, einen neuen Release über das Onlineportal herunterzuladen und zu installieren. Vorher hat ein solcher Release jedoch eine Menge Hürden genommen, die sicher­stellen sollen, dass dieser in betriebs­fähiger Qualität zu Ihnen kommt. Zu diesen Hürden zählen zum Beispiel sogenannte Regressionstests. Dabei überprüfen wir bestehende Funktionalitäten anhand von definierten Testfällen und können so feststellen, ob in verschiedenen Konstellationen und Systemumgebungen eine Funktionalität ­weiterhin das tut, was sie soll. Regressionstests sind sehr umfangreich und nehmen je Release zirka 15 Personentage in Anspruch. Darüber hinaus testen wir natürlich auch neue Module – wie zum Beispiel «MedIndex Online (MIO)» – auf Herz und Nieren, bevor diese zur Verfügung stehen. Da es für solche neuen Module noch keine bestehenden Regressionstests gibt, sind das Gespür und die Erfahrung unserer Tester gefragt. Dazu gehört die Fähigkeit, genau in die Bereiche zu schauen, wo potenziell Fehler entstehen können – eine wichtige und wertvolle Eigenschaft unseres erfahrenen Teams. All diese Tests müssen wiederholt in unterschiedlichen Umgebungen durchgeführt werden. Der Testaufwand für einen neuen Release beträgt insgesamt rund 100 Personentage.

Ein Kunde hat eine neue Version von ­vitomed installiert. Wie erfährt er, welche Neuerungen und Anpassungen diese beinhaltet?

Zu einem Release gehört auch immer die Benutzer-Dokumentation, die vitomed-Hilfe. Instal­liert ein Kunde eine neue Version von vitomed, öffnet sich beim ersten Start die Hilfe mit einer Übersicht über die Neuerungen und ­Anpassungen. Generell zählt die Hilfe neben dem Testing zu einem unserer Schwerpunkte beim Erstellen eines ­Releases. Je besser neue Funktionalitäten beschrieben sind, desto weniger Rückfragen entstehen in den Arztpraxen und desto effizienter werden neue Funktionalitäten genutzt. Diese und weitere Informationen finden Sie zudem jeweils in diesem Blog.

Werden neue Funktionen immer sofort allen Kunden zur Verfügung gestellt?

Nicht in jedem Fall. Viele neue Funktionalitäten erproben wir vorher mit einzelnen ausgewählten Kunden, welche wir bei der Einführung sehr eng ­begleiten. Dies ist für uns wie eine Bewährungsprobe: Haben wir bei der Umsetzung an alles gedacht? Gibt es noch Fehler, die erst im regulären Betrieb auffallen? Ist die Dokumentation voll­ständig oder gibt es noch Fragen beim Kunden? Erst wenn diese Punkte beantwortet und erledigt sind, erfolgt eine Freigabe für alle Kunden.

Kontakt Vitodata

Ihre regionale Vitodata-Filiale finden

Verwandte Artikel